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Peking, 14.-18.04.2011
Peking: 14.04.2011
Yi hatte viele Gespräche mit der Polizei in Wuhan geführt, um zu erfahren was sie machen mußte, damit wir die von Chunmei geschuldeten 6.500 € zurück zu bekommen. Es ist nicht so einfach, wenn man so etwas noch nie gemacht hat, einen Brief an die Polizei zu formulieren. Es hatte Tage gedauert, bis Yi den Brief beenden konnte.
Endlich war er fertig und wir schickten ihn ab. Wir würden sehen, was dabei heraus kommt. Yi hatte 2 Tage zuvor die Handynummer, die ich noch von Chunmei hatte, ausprobiert, um festzustellen, ob sie noch aktuell ist. Sie hatte eine Verbindung bekommen. Nach einer kurzen Anfrage, ob sie Chunmei sei, wurde von ihr bejaht. Auf die Frage, worum es ginge, anwortete Yi, dass sie das in den nächsten Tagen erfahren würde. Yi hatte das Gespräch abgebrochen.
Anschließend waren wir noch in einem Kaufhaus um mich einzukleiden. Bis auf eine Hose ist nichts weiter dabei herausgekommen. Suchen macht hungrig, und so gingen wir zu
Mc Donalds für ein Big Mac und eine Cola. In China ist das nicht ganz billig, aber die Chinesen lieben Mc Donalds und die Läden sind immer voll (von 12:00 bis 14:00 Uhr ist alles noch 15% billiger). Außerdem lieben sie alles was aus dem Westen kommt. Auf dem Rückweg hörte ich auf einmal, ein mir bekanntes Geräusch. Ich blickte in den Himmel und was sahen meine Augen: einen Airbus A380 von Emirates im Anflug auf Peking. Auf dem Rückweg fielen mir immer wieder Handynummern auf, die auf die Straße gesprüht waren. Hierbei handelte es sich um Dokumentenfälscher und Kredithaien. Für wenig Geld fälschen sie alles. Angefangen von Führerscheinen bis zu Arbeitsbescheinigungen und vergeben Geld zu Wucherzinsen. Der Weg führte uns durch einen kleinen
Teil vom alten China (Tongzhou), mit den engen Gassen, wo sich das Leben auf der Strasse abspielt. Man findet kleine Supermärkte, Strassenverkäufer, die Obst, Gemüse und Fleisch anbieten, Straßenhandwerker, die kleine Reparaturen ausführen, wie Schlüsseldienst oder Fahrradreparaturen. Es ist alles verkommen und ungepflegt, keiner macht etwas,
aber alle haben ein glückliches Gesicht.
“CLEVER”, Show die Wissen schafft, mit Wigald Boning und Barbara Eligmann
Am Abend gab es für mich eine große Überraschung. Als ich den Fernseher einschaltete lief gerade die deutsche Sendung "CLEVER”, Show die Wissen schafft. mit Wigald Boning, Egon Balder und Hella von Sinnen. Eine Sendung, die alle 14 Tage gesendet
wird, mit chinesischen Untertiteln und chinesischen Kommentaren.
Peking 17.04.2011
Yi suchte schon mal ihr Zeug für Hamburg heraus: was kommt mit und was geht nach Mulan zu den Verwanten. Am Nachmittag zog ein Unwetter auf, haben aber in Tongzhou bis auf ein paar Tropfen nichts abbekommen. War nicht einmal ein halber Fingerhut voll. In den Nachrichten zeigten sie einen Waldbrand im Nord-Osten Chinas, der von der Luft aus mit Löschwasser bekämpft wurde. Um die Wolken zum regnen zu bringen, wurden Raketen abgefeuert. Das war für mich neu. Sie setzten sogar Laubpuster im Unterholz ein, um die Flammen zurück zu treiben. Ob das etwas brachte, kann ich nicht sagen.
Peking 18.04.2011
Das Wetter war heute sehr schön und warm, 22° Grad und kaum Wind. Die Sonne
zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Abends hatten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang und das erste Mal konnte ich am Horizont die Berge sehen, die Peking im Westen vor der heranrückenden Wüste schützen. Beim nächsten mal werde ich aufs Dach steigen, um Fotos zu machen. Es gab aber kein nächstes mal.
© bild und text k.völker |
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